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    Monday
    May032010

    In Loving Memory of America-German Press

    Presseinfo from ENJA Records (PDF Folder)

     

    Süddeutsche Zeitung, Werner Bloch 7.4.2010

    Der israelische Dissident

    Sich durch Schönheit befreien: Wie der Jazz-Saxophonist Gilad Atzmon die Grenzen in Nahost verschiebt

    Sie sind die brustgestählten Ritter des Jazz: Männer mit aufgeknöpften Hemden, einem unvergänglichen Atem und nachtcluberprobter Energie. Viele Saxophonisten haben die Statur von Zehnkämpfern, doch die Töne, die sie in die Welt schicken, müssen leicht sein wie Seifenblasen und fliegen wie tanzende Ballons - das ist ein Widerspruch, den man erst mal lösen muss.

    Gilad Atzmon schafft diesen Spagat. Stiernackig und bullig, ein Glatzkopf mit breitem Gesicht, wirkt er eher wie ein Fremdenlegionär als ein musikalischer Schöngeist - und kann doch mit Lichtgeschwindigkeit Jazzläufe in den Himmel schicken. Einmal, in London, hat sich eine berühmte Sängerin geweigert, mit ihm gemeinsam auf die Bühne zu treten, mit der Begründung, mit seinem martialischen Äußeren ähnele er allzu sehr einem israelischen Soldaten.

    Das ist, ehrlich gesagt, ziemlich komisch. Denn einerseits hat Gilad Atzmon seine Karriere tatsächlich bei der IDF gestartet, der Israeli Defence Force - allerdings im Musikbataillon, und was er dort erlebte, hat ihn aus der Bahn geworfen. "Wir waren faul und spielten so schlecht, wie wir nur konnten, um bloß nicht öfter auftreten zu müssen", erklärt Atzmon unrasiert an der Frühstücksbar eines Berliner Hotels. "Aber musizierende Soldaten sind eine Art VIPs, wir konnten offenbar gar nicht schlecht genug sein."

    Andererseits waren es die Erlebnisse bei der Armee, die ihn aus Israel forttrieben. "Ich habe Dinge gesehen, die man nicht sehen möchte. Während des Libanonkrieges beobachtete ich Hundehütten von ein mal ein Meter Grundfläche. Ich dachte, die seien für unsere Schäferhunde. Aber der Offizier verkündete stolz, die Hütten seien für palästinensische Gefangene. Durch die werde noch der hartnäckigste Islamist in 48 Stunden zum überzeugten Zionisten."

    Atzmon hatte genug von diesem Krieg und von der Kriegsführung seines Landes. Er ging nach London und gründete dort mit palästinensischen Musikern das Orient House Ensemble. "Ich kehre erst zurück, wenn Israel Palästina heißt", sagt er.

    Das kann noch dauern. Seit dreizehn Jahren lebt er in Europa, hat sein Heimatland nicht mehr betreten. "Macht nichts. Ich schaue Israels Untergang entspannt entgegen." Ein Untergang, der schon aus demographischen Gründen unvermeidlich sei. Mehr noch, so ätzte Atzmon in einem Interview: "Ich setze alle meine Kräfte daran, mit meinem Saxophon den Untergang Israels zu beschleunigen. Es mag töricht klingen, aber ich bin hocherfreut zu sehen, welche Fortschritte dieser Untergang gerade macht."

    Seitdem bläst ihm ein Orkan der Entrüstung ins Gesicht. Häme und Vaterlandsverrat gelten nicht gerade als Ausweis humanistisch korrekter Gesinnung. Atzmon kontert, man müsse das Recht haben, Israel für seine Politik genauso scharf zu kritisieren wie jeden anderen Staat. Mit Denkverboten erkläre der Westen seinen Bankrott. Atzmon hat mit solchen Sprüchen schon wütende HassmailKampagnen ausgelöst. Manche halten ihn schlicht für einen blindwütigen Bulldozer, der mit sich und seiner Herkunft nicht klar kommt.

    Fest steht: Gilad Atzmon hat den zeitgenössischen Jazz durch eine Injektion nahöstlicher Skale und Akkorde bereichert. Die BBC wählte das 2003 erschienene "Exile" zum Jazz-Album des Jahres. Und auch das gerade erschienene "In Loving Memory of America" zeigt ihn als einfühlsamen und zerrissenen Grenzgänger. Atzmon lehnt sich entspannt in seinem Sessel zurück. "Der Jazz - das ist doch heute alles intellektuell überschätzt und überbewertet. Man kann mittlerweile an fast allen Universitäten Jazz studieren", murmelt er. "Das ist absurd. Zu meiner Zeit gingen die Studenten der klassischen Musik in die Klavierstunde, wer sich für Jazz interessierte, blieb zu Hause und übte die Läufe von Charlie Parker." Genau das hat Gilad Atzmon damals in Jerusalem getan. Es sollte sein Leben für immer verändern.

    "Ich war siebzehn und wuchs bei meinem zionistischen Großvater auf, der im Unabhängigkeitskrieg bei der jüdischen Terrorgruppe Irgun gekämpft hatte." In seiner Jugend galt für Atzmon eine Art künstlerisches Reinheitsgebot, das Leben war rundum koscher, er durfte nur hören und sehen, was sich aus der eigenen Kultur nährte. Eines Nachts lauschte er zu sehr später Stunde einem Jazzprogramm des israelischen Radios - und rastete förmlich aus. "Als ich Charlie Parker hörte, erfuhr ich zum ersten Mal, dass es da draußen etwas anderes gibt als die zionistische Kultur."

    Am nächsten Morgen ging er in den damals einzigen respektablen Plattenladen Jerusalems, kaufte das Jazz-Regal leer - und begann, Saxophon zu spielen. Es war sein Eintritt in die Welt, eine Epiphanie, seine Berufung: Der Jazz zeigte ihm eine Kultur auf, die sich nach Offenheit und Freiheit sehnte - und die ihm schlagartig auch die Unterdrückung vor Augen führte, die sich vor seiner Haustür abspielte. "Bis dahin hatte ich mich nicht für die Palästinenser interessiert. Sicher, sie waren da, weil sie unsere Autos reparierten oder unser Haus in Ordnung hielten. Aber abends verschwanden sie lautlos in ihren Vierteln."

    Der Jazz, die Sprache der Schwarzen, der Unterdrückten Amerikas - schärfte Atzmons Blick für die Kultur der Underdogs im eigenen Hinterhof. Das Schicksal der Schwarzen und der Palästinenser schien ihm auf eine merkwürdige Art parallel - so sprach er später einmal von "jenem großen palästinensischen Komponisten, Louis Armstrong."

    "Meine Generation wuchs in der Magie unseres triumphalen Sechstage-Krieges auf. Wir glaubten, Gott habe uns unterstützt - klar, schließlich sind wir sein auserwähltes Volk." Heute nennt er Israel einen Staat, der auf ethnischer Säuberung gegründet wurde und auf religiösem Fanatismus basiert. "Ich ließ die Gotterwähltheit beiseite, ich wurde ein ganz normaler Mensch, und Charlie Parker wies mir den Weg."

    Das gelobte Land - es hieß für Atzmon nicht mehr Nahost, sondern Amerika. "Mein Mekka war Downtown Manhattan, mein Gral hieß Village Vanguard und meine Heiligen Schriften waren die Real-Book-Songs und die alten Blue Note- und Prestige-Platten."

    In seinem neuen Album arbeitet sich Gilad Atzmon an seinem Vorbild ab, an Bird, dem Übervater, dem er seine Berufswahl verdankt. "In Loving Memory of America" kommt zunächst ziemlich wattig und schmalzig daher - eine historische Reise in eine bessere Welt. Doch schon ab dem zweiten Song "If I Should Lose You" kippt die Musik, wird rauer, gebrochener, vermischt sich mit Atzmons eigenen Kompositionen. Am Ende hört man dann doch wieder die Sirenen aus Dschenin und Nablus. Atzmon lädt Charlie Parkers Musik mit neuem Blut auf, dem Blut der arabischen Kultur.

    Vielleicht hat man ihn ja bisher auch noch gar nicht so richtig verstanden: den geifernden Feuerkopf, der sich zum israelischen Staatsfeind Nr. 1 erklärt hat, den knallharten Dissidenten mit einer Portion Selbsthass. Wo doch Atzmons künstlerische Stärke ganz woanders liegt: im Brückenbau, im Verständnis der arabischen Musik.

    "Fünfundzwanzig Jahre lang habe ich mit Palästinensern zusammen gespielt - und doch von ihrer Musik nicht das Geringste begriffen." Erst kürzlich wurde ihm ihr Geheimnis klar. Arabische Musik beruht auf einem Kontinuum von Tönen. Deshalb lässt sie sich auch nicht notieren, wenn man es versucht, verliert die Musik ihre Essenz. "Europäische Musik ist digital, arabische Musik analog. Sie lässt sich nicht transkribieren und nicht digitalisieren, sie ist nicht anders repräsentierbar als durch sich selbst."

    Daraus leitet Atzmon eine verblüffende Kulturtheorie ab. "So wenig wie wir die arabische Musik verstehen, können wir ihre Kultur verstehen. Was meinen Araber, wenn sie von ,Allah' sprechen? Wir können sie töten und bekämpfen, aber können wir wirklich verstehen, was sie meinen?" Atzmons Fazit: Wir können nur unsere Augen schließen und zuhören, uns auf ihr analoges Modell einlassen, nicht auf der westlichen Überlegenheit beharren - "sicher, wir fliegen zum Mond, sie nicht."

    Das klingt schon sehr dialogisch für einen, der sonst nur als Provokateur bekannt ist. Atzmon hat eine Menge hinter sich, er hat mit Paul McCartney zusammen gespielt, er hat den Hintergrundbläser und das Bühnentier gegeben, und er ist ein großer Fan von Daniel Barenboim: "Für den würde ich sofort bis an mein Lebensende den Saxophonsklaven abgeben." Jetzt arbeitet er an der Arabisierung der westlichen Musik. Die größten Propheten, schreibt er im Booklet der neuen CD, seien die schwarzen Helden des Jazz, die es geschafft hätten, sich "durch Schönheit zu befreien".

    WERNER BLOCH

    Der Jazz der Schwarzen Amerikas öffnete ihm die Augen für das Schicksal der Palästinenser

    "Mein Mekka war Manhattan, meine Heiligen Schriften waren die Real Book Songs."

    Seit dreizehn Jahren im Exil: Gilad Atzmon Foto: Volker Beushausen

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    Jazz Podium

    Jazz Podium (PDF)

     

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    Jazzthetik 9-2009

    Jazzthetik 9-2009 (PDF)

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    Concerto  Album Review (PDF)

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    Drums & Percussion Album Review (PDF)


    Westzeit Album Review (PDF)

     

     

     

    Gilad Atzmon: In Loving Memory Of America - Jazz thing, Ssirus W. Pakzad 80/2009

    Nicht mal Barack Obama hat dieses Album verhindern können. Die neue CD des sonst eher für

    seine Zionismus-Kritik bekannten Israelis Gilad Atzmon ist ein wehmütiger Abgesang auf das Land, das der Saxofonist als das gelobte ansah: die

    Vereinigten Staaten. Atzmon beklagt einen Werteverfall in der Heimat der unbegrenzten Möglichkeiten. Damit nicht genug: Auch dem Jazz, dieser uramerikanischen Kunstform unterstellt er, dass jeglicher revolutionäre Geist aus ihr gewichen sei und mit ihm die musikalische Befreiung. Sein neues Werk widmet der aufsässige Musiker (und Literat) all jenen Helden, die für das alte Bild standen, das er vom "Land Of The Free" und vom Jazz einst besaß. Lässt sich "In Loving Memory Of America", das in Richtung "Charlie Parker With Strings"  drängt, vorbehaltlos anhören, wenn man die Liner Notes zum Album gelesen hat? Ich meine: nein. Musikalisch betrachtet und rein klanglich genommen,  mag dies eine schöne, sentimentale CD sein. Mit der inhaltlichen Unterfütterung aber wirkt sie schnell etwas weinerlich. Gut, vieles, was man in den vergangenen  Jahren mit den USA in Verbindung brachte, war wahrlich zum Heulen. Der Rezensent aber findet, dass Jazz nach wie vor die

    spannendste und mitunter unangepassteste Musik unserer Zeit ist, und denkt, dass sich Herr Atzmon mal in den Nischen dieses Genres umhören sollte, ehe

    er es betrauert. Er würde sich wundern.

     

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    ENJ-Gilad Atzmon: In Loving Memory Of America - mtv.de 9/2009

    http://www.mtv.de/music/20292109/bio 

    Gilad Atzmon 

    "Als infantiler Erwachsener war ich Marxist und dachte, dass Kunst eine politische Funktion hat. Bis ich merkte, dass die Aufgaben innerhalb der Musik interessanter sind als die Rolle, die wir vielleicht haben. Musik und ästhetische Schönheit sind viel wichtiger als irgendeine idiotische ... 

    "Als infantiler Erwachsener war ich Marxist und dachte, dass Kunst eine politische Funktion hat. Bis ich merkte, dass die Aufgaben innerhalb der Musik interessanter sind als die Rolle, die wir vielleicht haben. Musik und ästhetische Schönheit sind viel wichtiger als irgendeine idiotische Ideologie", erklärt Gilad Atzmon.

    Mit seiner Collage aus Bebop und nahöstlichen Klängen versucht der Jazzmusiker und Komponist die Grenzen sämtlicher Weltanschauungen zu sprengen. Dabei brilliert er zumeist am Alt-Saxophon. Durch die Beherrschung von Klarinette, Sol, Zurna und Flöte, bereichert er sein musikalisches Schaffen um zusätzliche Klangfarben.

    Die Politik hat den vielbeschäftigten Künstler dennoch niemals losgelassen. Vehement spricht sich der 1963 in Tel Aviv geborene Querdenker gegen seinen Heimatstaat Israel aus. In zahlreichen Essays und bislang zwei Romanen kritisiert Atzmon, oft mit bissigem Sarkasmus, den rassistischen Zionismus der jüdischen Bevölkerung. Diese unterdrückt die palästinensischen Bürger, meint der Saxophonist.

    Am eigenen Leib erfährt Atzmon solcherlei Diskriminierung während des Libanonkrieges 1982. Zu dieser Zeit absolviert er seinen Wehrdienst bei den israelischen Streitkräften und entwickelt eine tiefe Abneigung gegen seinen Herkunftsstaat. Auch die Musik trägt zur politischen Einstellung des Künstlers bei. "Es mag lustig klingen, aber ich merke jetzt, dass es meine Liebe zum Jazz war, die mich bezüglich der jüdischen Identität und des Zionismus mehr und mehr kritisch werden ließ", konstatiert er. "Als ich im Alter von achtzehn Jahren ein rassistischer, jüdischer Soldat werden sollte, verliebte ich mich in Coltrane und Bird. Ich erkannte, dass die afroamerikanische Kultur, die mich inspiriert, nichts mit der Kultur zu tun hatte, für die ich kämpfen sollte".

    Atzmons Liebe zum Jazz beginnt in einem Jerusalemer Plattenladen. Neben John Coltrane und Charlie Parker, stößt er dort auch auf die britischen Saxer Ronnie Scott und Tubby Hayes. Der Jungmusiker sieht in London das "Mecca des Jazz". Genau dort hin zieht es ihn 1993, nach seiner Ausbildung in Jazz und Komposition an der Rubin Academy of Music, Jerusalem.

    In der englischen Hauptstadt arbeitet Atzmon als Produzent und Arrangeur in Rock, Jazz und Ethnomusik. Dabei lernt er Kollegen wie Ofra Haza, Jack DeJohnette oder Michel Petrucciani kennen. Außerdem jobt der talentierte Neuankömmling als Studiomusiker für Paul McCartney, Sinéad O'Connor und Robbie Williams. Parallel dazu studiert er Philosophie. Ab 1998 ist Atzmon ein Mitglied der Punkband Ian Dury and the Blockheads, mit der er nach Durys Tod weiter tourt.

    Atzmons erste Solo-Platte "Spiel" erscheint bereits im Jahr seiner Ankunft in London. Gemeinsam mit dem Drummer Asaf Sirkis, Basser Yaron Stavi und Keyboarder Frank Harrison, gründet er das Orient House Ensemble, mit dem er etliche Tourneen bestreitet und zahlreiche Platten beim Münchener Jazz-Label Enja veröffentlicht. Darunter auch das Album "Exile", das die BBC zum Jazz-Album des Jahres 2003 kürt. Benannt ist die Band nach dem ehemaligen Hauptquartier der palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.

    Die Romane des umtriebigen Künstlers wurden bislang in 22 Sprachen übersetzt. Sein Erstlingswerk "More Nevuchim" ("Anleitung Für Zweifelnde") erscheint 2001. Darin beschreibt er den fiktiven Zusammenbruch Israels. In seinem zweiten Buch "My One And Only Love" von 2005 setzt sich Atzmon mit den Spionagetechniken eines zionistischen Staates auseinander.

    Auf vielzähligen Konzert- und Lesereisen, stellt Atzmon seinen kontroversen Stoff einem großen Publikum vor. Die universelle Gefühlssprache "Musik" kommt bei all dem nicht zu kurz. So erweist er beispielsweise 2009 mit dem Album "In Loving Memory Of America" Charlie Parkers Aufnahmen mit klassischen Streichern große Ehrerbietung.

    Westzeit, Klaus Hübner 9/2009

     

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    (enja / edelkultur)

    Die liebevolle Erinnerung an Amerika verbindet sich für Gilad Atzmon

    zeitlich gesehen mit den Vorbereitungen zum Eintritt in die israelische

    Armee. Als Siebzehnjähriger hörte er in einer besonders kalten Nacht in

    Jerusalem das Stücke "April In Paris" des amerikanischen Saxophonisten

    Charlie Parker. Es war wie ein elektrischer Schlag, wie ein Virus, der den

    jungen Mann mit dem Jazzerreger infizierte, so dass er den einzigen

    Schallplattenladen stürmte und alle Alben mit Jazzmusik kaufte. Atzmons

    neueste Veröffentlichung dreht sich komplett um diese amerikanische

    Musikhistorienachse und widmet es seinen amerikanischen Helden. Seine

    Interpretationen klassischer Stücke von Cole Porter oder Richard

    Rodgers/Lorenz Hart stehen auf gleicher emotionaler Ebene wie die eigenen

    Kompositionen. Da ist es auch nicht weiter schlimm, dass er sich phasenweise

    von einem Streichquartett begleiten lässt, das diesen typisch amerikanischen

    Broadway-Sound beimischt. Es ist halt eine Reminiszenz an das alte Amerika,

    als die großen Dampfschiffe zuhauf aus Übersee anlegten und die Gangster

    noch in Nobelkarossen zum Bankraub fuhren.

     

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    http://www.mdr.de/mdr-figaro/musik/6669351.html

     

    Tribut an das Heimatland des Jazz

    Gilad Atzmon - "In Loving Memory of America"

    Label: enja tiptoe

     

    Der Saxofonist Gilad Atzmon kehrt mit seinem zwölften Studioalbum zurück ins

    gelobte Jazzland eines Cole Porter und Charlie Parker. Herausgekommen ist

    eine augenzwinkernde Liebeserklärung, die der 46-jährige Israeli mit seinem

    Jazzquartett, dem "Orient House Ensemble" und mit dem Streichquartett

    "Sigamos Quartett" aufgenommen hat. Zuvor hatte er bereits mit Künstlern wie

    Robbie Williams, Sinead o'Connor oder Paul McCartney gearbeitet.

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    http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090903/plan7/musik/cd_tipps.html

    Hamburger Morgenpost, Ralf Dorschel 3.9.2009

     

    Gilad Atzmon

     

    Üblicherweise lässt Gilad Atzmon keine Gelegenheit aus, den USA und seiner Heimat Israel am Zeug zu flicken: Das politische Urteil, das der Saxofonist und Schriftsteller aus seinem Londoner Exil ausstellt, ist vernichtend. Eine Platte namens "In liebender Erinnerung an Amerika" ist da natürlich mit Vorsicht zu genießen. Doch Atzmon meint es ernst - nimmt Charlie Parkers Klassiker "with Strings" als Aufhänger für einer Liebeserklärung an den klassischen US-Jazz. Mit ein paar Haken, das war ja klar: Die Streicher in "If I Should Lose You" verstolpern sich ins Ungemütliche, der Groove unter "What Is This Thing Called Love" ist zeitgemäß. So wie das Album - zugleich nostalgisch und sehr modern. (rd)

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    http://www.kulturkueche.de/andere/gewinne_gewinne_gewinne.htm

     

     

    "Mein Mekka hieß Downtown Manhattan, mein Gral hieß Village Vanguard und meine Heiligen Schriften waren die alten Blue-Note- und Prestige-Platten", so der Saxofonist Gilad Atzmon. "Meine Priester hießen Coltrane, Bird, Cannonball, Miles, Duke, Dizzy, Bill Evans..." Auf eine nun teils nostalgische, teils satirische, teils futuristische Weise grüßt Atzmon Amerikas Jazz mit einem Tribut an Charlie Parkers legendäres Album "With Strings" (1949). Begleitet vom Orient House Ensemble und dem Sigamos String Quartet interpretiert er auf seinem mittlerweile schon sechsten bei Enja Records erschienenem Album "In Loving Memory Of America" auf neue Art fünf Stücke aus Parkers berühmter Aufnahme und ergänzt sie mit einem halben Dutzend eigener Werke. insgesamt drei dieser CDs bringen wir unters Volk.

     

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    In Loving Memory Of America - Falter (A), Klaus Nüchtern 16.9.2009

     

    http://www.falter.at/web/shop/detail.php?id=30751&SESSID=d839d0cb5c7854f15e08f551908fbe90

     

    Rezension

    Der aus Israel stammende und in England lebende Saxofonist wurde als junger Spund zum Jazz bekehrt, als er das erste Mal Charlie Parker hörte - ein Einfluss, den man in den perlenden Alto-Kaskaden von "Everything Happens to Me" deutlich hören kann. Das Sigamos String Quartet agiert erfreulich dezent auf einem kulinarischen und dennoch kitschresistenten Album, das einem fiktiven Amerika der Musik mit dosierter Wehmut nachsinnt. "What Is This Thing Called Love" führt ein an Bernard Herrmann erinnerndes Streichermotiv mit entspannten Beats in den Lounge-Bereich und das abschließende "Refuge" schafft sogar den Spagat zwischen Nahem Osten und Karibik.

     

    Klaus Nüchtern in Falter : Woche 38/2009 vom 16.9.2009 (Seite 26)

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    Gilad Atzmon: In Loving Memory Of America - Rheinischer Merkur, Alexander Kluy 17.9.2009

     

    ENJ-Gilad Atzmon: In Loving Memory Of America - Rheinischer Merkur, Alexander Kluy 17.9.2009

    http://www.merkur.de/2009_38_cd-tipp.37161.0.html?&no_cache=1

     

    Hommage an die Heroen

     

    1980, Gilad Atzmon war 17 Jahre alt, hörte er das erste Mal im Radio Charlie Parker. Dies war für den Israeli die Initialzündung, Jazzmusiker zu werden. Nun widmet der in London lebende Saxofonist ihm ein Album. Es ist eine Hommage auf den Hardbop und Heroen wie Parker, Dizzy Gillespie, Bill Evans und Cannonball Adderley. Zusammen mit seinen Begleitmusikern Frank Harrison, Yaron Stavi sowie dem Sigamos String Quartet interpretiert er feinsinnig wie eindringlich fünf Jazz-Standards, darunter wohl die beste Aufnahme des Albums, Cole Porters „What is this thing called love“. aky

     

     

    Gilad Atzmon: In Loving Memory of America. Enja

     

     

     

    Saarländischer Rundfunk

    Sonntag, 23.08.2009

    18:30 - 20:00 Uhr

     

     

    JazzNow

    Der französische Pianist und Komponist Martial Solal wird 82 Jahre alt, JazzNow würdigt ihn.

     

    Das neue Album "In Loving Memory Of America" des Multiinstrumentalisten Gilad Atzmon ist eine Verbeugung an das Heimatland des Jazz und in ganz besonderen Sinn auch eine Widmung an Charlie Parker. Auf seine ganz eigene Art spielt Gilad Atzmon Musik, die auch Parker in seinem Album "With Strings" eingespielt hatte. Und auch bei Atzmons neuem Album sind Streicher beteiligt: das Sigamos String Quartet.

     

    Das Jazz-ABC ist bei "E" wie "Emily" angelangt.

     

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    Gilad Atzmon: In Loving Memory Of America - cinesoundz, Stefan Rambow 8/2009

     

    ENJA-Gilad Atzmon: In Loving Memory Of America - cinesoundz, Stefan Rambow 8/2009

     

    http://www.cinesoundz.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1570&Itemid=145

     

    Gilad Atzmon - In Loving Memory of America

    Enja / Tiptoe - Edel

     

    Beim streitbaren Israel-Kritiker Gilad Atzmon wäre bei einem solchen Albumtitel wohl eine Portion Ironie zu vermuten, doch der erste Eindruck täuscht: "In Loving Memory.." ist ein ernsthaftes Tribute an das Mutterland das Jazz, deren Fixpunkt Downtown Manhattan und im Besonderen an Charlie Parkers Album "With Strings" von 1949. Fünf Stücke daraus werden von Atzmon neu interpretiert, dazu kommen sechs Eigenkompositionen (3,5,7,8,10,11). Begleitet vom eigenen Jazzquartett, dem Orient House Ensemble und den Sigamos String Quartet gelingt dem (meist Alt-)Saxophonisten, der interessanterweise auch eine Station bei Ian Durys Blockheads in seiner Vita hat, ein geschlossenes und bei aller Nostalgie lebendiges Album gelungen, das von der "angelsächsischen" Kritik bereits hoch gelobt wird - sicher nicht nur, weil sich Amerika geschmeichelt fühlt.    www.gilad.co.uk   www.myspace.com/giladatzmon

     

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    The wandering who- Gilad Atzmon

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